Medien

NZZ: Wertvolle Zeit für das Alter ansparen
Zeitbanken erlauben es, anderen heute zu helfen und Jahre später selbst Leistungen zu beziehen – auch in der Schweiz

MICHAEL SCHÄFER| 16.11.2020

Als Ideengeber hat der Roman «Momo» von Michael Ende nicht gedient, aber zumindest die eine oder andere Parallele ist doch frappant. In der für Jung und Alt spannenden Geschichte können die Menschen ihre Zeit bei der Zeitsparkasse anlegen, um sie – so das Versprechen der Mitarbeiter des Instituts – später verzinst beziehen zu können. Doch die Realität sieht anders aus. Die Zeitbanker verbrennen das höchste Gut der Menschen, denn die Blüten der Stundenblumen, die die Menschen bei ihnen deponieren, dienen ihnen als Tabak für ihre dicken Zigarren, ohne die sie nicht existieren können.

Ein altes Zahlungsmittel

Aber nicht nur in Michael Endes Roman kann man die Zeit zur Bank tragen, sondern auch im realen Leben. Tatsächlich werden Minuten und Stunden ausgehend von den USA seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Zahlungsmittel verwendet, schon knapp dreissig Jahre gibt es den Begriff des «Time-Banking». Auch in der Schweiz werden die damit verbundenen Konzepte vielerorts angewandt, teilweise auch als Element der Altersvorsorge, weshalb immer wieder von der vierten Säule gesprochen wird.

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